Der Wuppertaler SV und sein Mannschaftskapitän Niklas Dams gehen getrennte Wege. Das hatte sich angedeutet. Denn bereits vor der letzten Partie gegen Türkspor Dortmund hatte Gaetano Manno auf der Pressekonferenz angekündigt, im Winter Entscheidungsgespräche mit den Baller-League-Teilnehmern, dazu gehörten eben Niklas Dams sowie Marco Terrazino, führen zu wollen.
Manno sagte: "Ich sage offen und ehrlich: Für die Saison habe ich mein Wort gegeben, dass sie da spielen dürfen, aber irgendwo müssen wir den Verein sehen." Diese ungeplante, prekäre Tabellensituation erfordere nun nämlich ein Umdenken. Er begründete: "Die Spieler müssen wissen: Wir sind im Abstiegskampf, das kann ich nicht dulden. Wenn man andere Personalien sieht, wie bei Oberhausen, die stehen auf Platz vier - dann ist das kein Thema."
Auch Rot-Weiß Oberhausen stellt mit Moritz Stoppelkamp und Tanju Öztürk zwei Akteure in einer Hallenfußball-Liga, in der Icon League von Toni Kroos. Bei RWO sei die Situation aber gänzlich anders, betonte Manno und wiederholte: "In Oberhausen ist das kein Thema, da wird das nicht diskutiert. Bei uns ist das aber ein Thema, weil wir gegen den Abstieg spielen und da sollten die Mannschaft und die Spieler wissen, dass der Verein an erster Stelle steht."
Manno wisse zwar auch, dass er sein Wort gegeben habe - die drastische Veränderung der sportlichen Lage verändere aber eben alles. "Klar: Ein Wort ist ein Wort, aber die Spieler müssen auch die Situation verstehen, in der sich der Verein gerade befindet", unterstreicht der 42-Jährige.
Sebastian Tyrala, der die Baller League als Trainer gewann, hielt sich mit seiner Kritik zurück, schloss ein weiteres Engagement aber kategorisch aus. "Ich habe das Ding einmal gewonnen, das war schön, und jetzt will ich hier Erfolge feiern", versicherte Tyrala. "Für mich stand es außer Frage: Wenn ich einen Regionalligisten kriege, bei dem die Strukturen passen, wird das für mich kein Thema mehr sein", fügte er hinzu.
Unter anderen Vorzeichen hätte er mit einer weiteren Baller-League-Tätigkeit geliebäugelt. "Wenn ich im Amateurbereich tätig gewesen wäre, wäre das vielleicht ein Thema geworden, keine Frage. Aber wenn ich für so einen Verein wie Wuppertal als Trainer arbeite, dann ist das für mich keine Diskussion, dann konzentriere ich mich ganz auf meinen Job hier."
Niklas Dams musste gehen - die Frage ist nun, wie es um die Zukunft von Ex-Bundesliga-Profi und Baller-League-Akteur Marco Terrazzino bestellt ist. Gaetano Manno wird entsprechende Gespräche führen, seine Meinung zum Hallenfußball-Engagement ist bekannt.